Unser Harzkreis Quedlinburg, der im Südwesten des Landes Sachsen-Anhalt liegt, umfasst eine Fläche von 540,27 km². Auf dieser Fläche leben z. Zt. ca. 80 000 Menschen in 27 Städten und Gemeinden.
Die in den Städten und Gemeinden in Jahrhunderten gewachsenen Traditionen
sind in vielfältiger Form der Reichs- und Landesgeschichte verbunden.
Nach der ersten Jahrtausendwende wäre die geschichtsträchtige
Zeit unserer Kaiserstadt Quedlinburg dafür ebenso hervorzuheben, wie
die der Stadt Ballenstedt als Heimatstadt der Adelsgeschlechter von
Anhalt. Traditionen aus vergangenen Jahrhunderten zeigen ihren besonderen
Reiz im Erhalt und der Weitergabe von Erfahrungen und Wissen unserer Vorfahren.
Aber auch geringere Zeiträume bringen neue Traditionen hervor.
Die Fliegerei zeigt mit ihrer Entwicklung im Kreis Quedlinburg wie Forschergeist,
Tatendrang und jugendliche Begeisterung in alten Städten neue Traditionen
entstehen lassen. So hat in Quedlinburg bereits 1910 der Tischlermeister
Hartung Flugzeuge gebaut. Schon in den zwanziger Jahren wurden an den Ballenstedter
Gegensteinen mit ersten Gleitflugzeugen die Grundlagen
für den späteren Aufbau eines Segelflugzentrums geschaffen.
1927 wurde in Quedlinburg ein Verkehrslandeplatz eröffnet. In Ballenstedt
zog die Entwicklung des Segel- und Motorfluges bis heute die Jugend in
ihren Bann.
Die 1990 erfolgte Gründung des Verkehrslandeplatzes Ballenstedt-Quedlinburg
hat nun die Tradition der bereits einmal von 1927 - 1936 im Kreis Quedlinburg
betriebenen Verkehrsluftfahrt wieder aufgenommen. Es gab in der Vergangenheit
viele Diskussionen um den Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Quedlinburg und
es wird sicherlich noch mehr geben. Der Landkreis hat und wird sich entsprechend
seiner Möglichkeiten für den Erhalt desselben einsetzen. Dabei
gehen sowohl der Landkreis als auch die Stadt Ballenstedt bei der weiteren
Modernisierung und dem Ausbau des Flugplatzes sowie der sich anbietenden
Flächennutzung davon aus, dass den Luftsportvereinen am Flugplatz
die Bedingungen für die Ausübung ihres Flugsportes erhalten bleiben.
Der Bürgermeister der Stadt Ballenstedt, Herr Wolfgang Gurke,
hat dies bei bisher notwendigen Entscheidungen zur Flugplatznutzung auch
so praktiziert. Der Flugsport hat an den Gegensteinen seine anerkannte
Tradition, die es - im Interesse des Sports, der Jugend und des Tourismus
- in der Region und landesweit als erhaltungs- und entwicklungswürdig
darzustellen
gilt. Dazu leistet die vorliegende Broschüre mit ihrer glücklichen
Verbindung von Flugsport-, Regional- und Heimatgeschichte unseres Landkreises
Quedlinburg einen wertvollen Beitrag.
Dazu spreche ich den Verfassern meinen Glückwunsch aus! Für die Zukunft wünsche ich den Luftsportfreunden alles Gute und weitere Erfolge in der Gewissheit, dass sie viele Jugendliche für eine anspruchsvolle, sinnvolle und vielseitige Freizeitgestaltung gewinnen werden. Vor allem aber, schreiben Sie Sicherheit weiter groß und unterscheiden Sie zwischen Mut und peinlicher Genauigkeit in der Sicherheit.
Eine allzeit glückliche Landung wünscht Ihnen
Wolfram Kullik